Der Zahnhalteapparat besteht aus dem Zahnfach, Haltefasern, dem Zahnzement (der Oberfläche der Wurzeln) und dem Zahnfleisch. Im gesunden Zustand verankern sie unsere Zähne sicher und fest im Kiefer. Durch Bakterien in Zahnbelägen kann sich das Zahnfleisch entzünden – man spricht von einer oberflächlichen Zahnfleischentzündung, werden die Zahnbeläge vollständig entfernt – und damit auch der Großteil der Bakterien, so heilt diese Entzündung vollständig in 3-4 Wochen aus.
Schreitet man hier nicht ein, geht diese Entzündung in den Knochen über, der den Zahn umgibt. Dieser Knochen baut sich ab und es hat sich eine Parodontitis (Parodontose) entwickelt. Zwischen Zahnfleisch und Zahn entsteht sich dabei ein Spalt, eine „Zahnfleischtasche“. Bakterienbeläge in diesen Taschen kann der Patient nicht mehr selbst entfernen. Unbehandelt kann die Entzündung zum Verlust des Zahnes führen. Weitere Schrittmacher zur Entwicklung dieser Zahhnbetterkrankung sind Rauchen, ungesunde Lebensführung, Stress, auch gewisse allgemeinmedizinische chronische Krankheiten.
Außerdem ist wissenschaftlich bewiesen, dass eine Parodontitis (Parodontose) einhergeht mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt und wichtig für werdende Mütter, für Frühgeburt.
Dies kann man vermeiden: Lassen Sie Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch regelmäßig kontrollieren. Denn: Die beste Behandlung ist die Vorbeugung (Prophylaxe) vor einer Parodontitis. Doch selbst, wenn Sie daran erkrankt sind, können wir einiges für Sie tun. Mit einer umfassenden Behandlung und einer guten, darauf abgestimmten Mundhygiene kann die Parodontitis meist aufgehalten oder geheilt werden. Dabei werden heute vorwiegend schonende, minimalinvasive Verfahren eingesetzt. Nur noch selten ist ein chirurgisches Vorgehen notwendig.